Fähre Schellsitz

Fähre

Die Gierfähre in Schellsitz ist eine bedeutende Verbindung zwischen Schellsitz und Naumburg, insbesondere zur Gaststätte „Alter Felsenkeller“. Mit einer Tragfähigkeit von 2,380 t/m³ und Platz für bis zu 20 Fahrgäste transportiert sie nicht nur Personen, sondern auch Fahrräder und Mopeds. Der Fährbetrieb besteht seit etwa 1926 und wurde 1992 nach einer 17-jährigen Unterbrechung durch die Stadt Naumburg wiederbelebt.  Im Laufe der Jahre hatten verschiedene Fährmänner die Verantwortung für den Betrieb, darunter Alfred Franke und Edmund Kitzmann.

Eines der schlimmsten Hochwasser ereignete sich 2013. Das Dorf war mehrere Tage lang vom Wasser eingeschlossen und Richtung Schönburg wurde der alte Damm überflutet. Mit Sandsäcken wurde versucht die Gefahrenstellen abzudecken und rund um die Uhr wurden Kontrollgänge der „Deichwache“ durchgeführt. Auch am 14./15. April 1994 gab es schon einmal eine sehr kritische Hochwasserlage, durch die größte Gefahr für Schellsitz bestand. Sie führte zu erheblichen Überflutungen rund um Schellsitz, da das Saalewasser in Höhe der Kläranlage über den Damm schwappte. Weitere Wasserhöchststände sind am Fährhäuschen abzulesen.

  Die Fähre hat zudem eine touristische Bedeutung, da sie den Zugang zum Saaleradwanderweg und dem Mühlenwanderweg im Wethautal ermöglicht. So verbindet sie nicht nur zwei Ufer, sondern auch Menschen und Natur auf vielfältige Weise.

Fährmänner und ehemalige Fährmänner: Ernst Hirschfeld (1920 – 1931), Alfred Franke (1926 - 1934), Albin Schlag (1930 – 1939 und 1945 – 1968), Otto Busch (1935), Eduard Franz (vor dem Krieg), eine Fährfrau (1942 – 1943), Herr Ruhland (1944 – 1945), Max Pennert (Aushilfe zu Kriegszeiten), Carl Otto Franke (1945 – 1960), Rudolf Bockrandt (1960– 1965), Edmund Kitzmann (1966 – 1976), Ulrich Selle (seit 1992), Dirk Seibicke (2000 - 2004), Erwin Bockrandt (2002 - 2012), Ronald Grober (seit 2003), Ralf Bockrandt (2013 - 2019)